"Doch immer mehr verfestigt sich das Bild, dass zwei selbstgerechte, leicht erregbare Gruppen Jugendlicher aufeinandergeprallt sind, dass jede auf ihre Art ihr Dominanzverhalten zeigte, dass keiner dem anderen etwas schenken wollte. Und dass dieser Streit, wie er sich täglich unzählige Male irgendwo ereignet, dieses Mal unglücklicherweise ein tödliches Ende nahm."
Quelle:
http://www.welt.de/vermischtes/article142117054/Richter-demontiert-Tugces-Bild-als-Jeanne-dArc.html(noch vor der Urteilsverkündung, aber ein zutreffendes Resümee)
In den Tagen und Wochen nach dem Geschehen wurde Tugce noch auf ein Podest gehoben, ihre Zivilcourage gelobt, ja, es sollte sogar das Bundesverdienstkreuz verliehen werden.
Vorschnelles Schwarz-Weiß-Denken. Insbesondere von den Medien unkritisch und unreflektiert verbreitet.
Jetzt stellt es sich so da, dass sie selbst zumindest verbal gut "mitgekeilt" hat. Es war keine ausschließliche "Verteidigungssituation", die sie das Leben kostete (Schutz von anderen Jugendlichen). Das ist nur ein Puzzelteil.
Der Täter ist kein unbeschriebenes Blatt, eher ein Proll-Arschloch. Er wollte sie schlagen und er hat es getan. Töten wollte er nicht.